scheiss panikmache
Werte Frontal21-Redaktion,
werte Herren Richter, Koll und Fromm,
Was haben sie sich eigentlich gedacht, als sie den Bericht am 28.11.2006 über Cannabis verzapft haben? Wenn man ihren Bericht sieht, könnte man meinen, Cannabis sei das Gefährlichste überhaupt, so überzogen stellen sie die Thematik dar. Haben sie nicht den Anspruch, sowohl investigativ als auch seriös zu sein? Oder stellen sie ihre Sendung jetzt auf marktschreierischen Boulevard-Stil um?
Wenn sie ihre Hausaufgaben in Investigation gemacht hätten, dann hätten sie sich die Mühe gemacht, in den Europäischen Drogenbericht auch wirklich mal reinzuschauen, wenn sie sich auf den schon berufen. Dann hätten sie schwarz auf weiß nachlesen können, dass das Märchen vom gestiegenen THC-Gehalt der Hanf-Produkte nicht stimmt. Da haben einige Fahnder die THC-Spitzenwerte rausposaunt, als sei das der übliche Standard, und sie plappern das einfach nach. Und selbst die Mär der besonders hohen Spitzenwerte ist pure Erfindung, diese Werte hatte gutes Haschisch schon anno '68. Siehe auch: Clarke: Haschisch. Aarau 2000.
(Im Übrigen wäre es eher hilfreich als schlimm, wenn der THC-Gehalt tatsächlich steigen würde, rauchte doch ein Kiffer dann weniger Pflanzenreste mit und somit insgesamt weniger. Haben sie über solche Fragen jemals nachgedacht?)
Weiterhin ist weder die Krebsförderung noch die Verursachung von Hirnkrankheiten wissenschaftlich belegt. Es geistern lediglich seit Jahrzehnten stetig wieder kehrend Vermutungen in dieser Richtung durch die Medien. Nur bleiben die Vermutenden dem interessierten Publikum auch seit Jahrzehnten Beweise schuldig. Bloße Vermutungen allerdings als Tatsachen hinzustellen - wie tief wollen sie bitteschön mit ihrem journalistischen Anpruch sinken?
Ach ja, und vielleicht noch ein Wort zu Herrn Thomasius. Als Professor am UKE möchte ich seine Leistungen in der Therapie schwer gestörter junger Menschen keineswegs schmälern. Aber nicht zum ersten Mal stellt Herr Thomasius sich in der Öffentlichkeit hin, und verbreitet ein Bild, demzufolge die Extremfälle seiner therapeutischen Arbeit den Normalfall darstellen würden. Damit aber macht Herr Thomasius sich schon seit Jahren lächerlich.
Sorry, meine Herren, aber mit ihrer sensationsgeilen Nummer vom Dienstag haben sie weder den Menschen geholfen, die tatsächlich mit ihrem Drogenkonsum ein Problem haben, noch haben sie einen Beitrag zur Aufklärung geleistet. Alles, was sie mit ihrem Beitrag geleistet haben, ist, eine weitere billige Panikmache in die Welt zu setzen.
Von daher würde ich sie bitten, mir Auskunft zu erteilen, ob sie diesen unseriösen Stil fortzusetzen pflegen oder ob sie sich wieder auf journalistische Grundsätze von Sorgfalt und Seriosität zurückbesinnen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
werte Herren Richter, Koll und Fromm,
Was haben sie sich eigentlich gedacht, als sie den Bericht am 28.11.2006 über Cannabis verzapft haben? Wenn man ihren Bericht sieht, könnte man meinen, Cannabis sei das Gefährlichste überhaupt, so überzogen stellen sie die Thematik dar. Haben sie nicht den Anspruch, sowohl investigativ als auch seriös zu sein? Oder stellen sie ihre Sendung jetzt auf marktschreierischen Boulevard-Stil um?
Wenn sie ihre Hausaufgaben in Investigation gemacht hätten, dann hätten sie sich die Mühe gemacht, in den Europäischen Drogenbericht auch wirklich mal reinzuschauen, wenn sie sich auf den schon berufen. Dann hätten sie schwarz auf weiß nachlesen können, dass das Märchen vom gestiegenen THC-Gehalt der Hanf-Produkte nicht stimmt. Da haben einige Fahnder die THC-Spitzenwerte rausposaunt, als sei das der übliche Standard, und sie plappern das einfach nach. Und selbst die Mär der besonders hohen Spitzenwerte ist pure Erfindung, diese Werte hatte gutes Haschisch schon anno '68. Siehe auch: Clarke: Haschisch. Aarau 2000.
(Im Übrigen wäre es eher hilfreich als schlimm, wenn der THC-Gehalt tatsächlich steigen würde, rauchte doch ein Kiffer dann weniger Pflanzenreste mit und somit insgesamt weniger. Haben sie über solche Fragen jemals nachgedacht?)
Weiterhin ist weder die Krebsförderung noch die Verursachung von Hirnkrankheiten wissenschaftlich belegt. Es geistern lediglich seit Jahrzehnten stetig wieder kehrend Vermutungen in dieser Richtung durch die Medien. Nur bleiben die Vermutenden dem interessierten Publikum auch seit Jahrzehnten Beweise schuldig. Bloße Vermutungen allerdings als Tatsachen hinzustellen - wie tief wollen sie bitteschön mit ihrem journalistischen Anpruch sinken?
Ach ja, und vielleicht noch ein Wort zu Herrn Thomasius. Als Professor am UKE möchte ich seine Leistungen in der Therapie schwer gestörter junger Menschen keineswegs schmälern. Aber nicht zum ersten Mal stellt Herr Thomasius sich in der Öffentlichkeit hin, und verbreitet ein Bild, demzufolge die Extremfälle seiner therapeutischen Arbeit den Normalfall darstellen würden. Damit aber macht Herr Thomasius sich schon seit Jahren lächerlich.
Sorry, meine Herren, aber mit ihrer sensationsgeilen Nummer vom Dienstag haben sie weder den Menschen geholfen, die tatsächlich mit ihrem Drogenkonsum ein Problem haben, noch haben sie einen Beitrag zur Aufklärung geleistet. Alles, was sie mit ihrem Beitrag geleistet haben, ist, eine weitere billige Panikmache in die Welt zu setzen.
Von daher würde ich sie bitten, mir Auskunft zu erteilen, ob sie diesen unseriösen Stil fortzusetzen pflegen oder ob sie sich wieder auf journalistische Grundsätze von Sorgfalt und Seriosität zurückbesinnen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
darkrond - 30. Nov, 19:36
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